Yannik Schöpf, Stefan Schnabel und Amélie Rothmund besuchten dabei Windhoek, Franco Casutt und Lya Berni waren in Kapstadt und Jaelle Kauer sowie Christina Schmid in Johannesburg. Vorausgegangen war ein umfangreiches Bewerbungsprogramm. Der Gegenbesuch aus Afrika erfolgt im Januar und März.
Amélie Rothmund berichtet über ihre Zeit in Windhoek:
«,Du musst dich unbedingt bewerben, das ist eine unglaubliche Erfahrung‘, das waren die Worte meiner Freundin Sarina – letztjährige Exchange-Schülerin –, als ich die Option hatte, mich für den Exchange nach Südafrika zu bewerben. Ich wurde gewählt, um mit Stefan und Yannik nach Windhoek in Namibia zu reisen, und freute mich also wahnsinnig.
Wir sind am Freitagnachmittag, 6. Oktober 2023, nach Zürich gefahren und von dort aus nach Frankfurt geflogen. Von Frankfurt sind wir über Nacht nach Windhoek weitergereist. Dank den guten Vorbereitungen mit Herrn Defuns und Herrn Mark hatten wir keine Schwierigkeiten beim Reisen und ich fühlte mich gut vorbereitet.
Trotzdem muss ich zugeben, ich war sehr aufgeregt. Stefan und Yannik können das bestätigen, da ich sie im Flugzeug sicher zehn Mal ungläubig gefragt habe, ,könnt ihr es glauben, wir fliegen nach Windhoek?!‘
Als wir am nächsten Morgen in Windhoek aus dem Flugzeug gestiegen sind, ist mir ein kurzer Moment der Atem weggeblieben. Es boten sich eine komplett andere Landschaft als was wir uns gewohnt sind und ein strahlend blauer Himmel. Und wir waren erst am Flughafen. Das konnte nur grossartig werden!
Das erste Treffen mit meiner Gastfamilie war sehr erfreulich. Ich wurde von meiner Gastschwester Juanika mit einem schönen Poster willkommen geheissen. Auch die anderen Familien schienen sehr sympathisch. Im Nachhinein kann ich sagen: Der erste Eindruck hat nicht getäuscht.
In diesen zwei Wochen habe ich meine Gasteltern Roland und Denise sowie auch meine Gastschwester Juanika Engel fest in mein Herz geschlossen. Dazu tragen sicherlich auch die großartigen Aktivitäten, die wir zusammen unternommen haben, bei. Wir waren mehrere Male auf einer Safari und haben viele spannende Orte, wie zum Beispiel das Geschäft ,Trophäendienste‘, gesehen. Unsere Gasteltern haben uns die Stadt gezeigt und an einem Abend hatten wir einen ,Braai‘ – ein namibisches Barbecue – und haben zusammen den Sternenhimmel angeschaut. Das war himmlisch.
Mein persönliches Highlight war das letzte Wochenende. Da sind wir nach Swakopmund ans Meer gefahren. Doch wenn man nach Swakopmund ans Meer fährt, fährt man direkt auch in die Wüste. Wir durften auf Kamelen reiten, die Stadt erkunden und anschliessend mit Quads durch die Wüste fahren. Den Augenblick, wo ich um mich herum nur Sand sah, werde ich nie vergessen. Doch nicht nur wegen der speziellen Aktivitäten hat mir dieses Wochenende besonders gut gefallen. In diesen zwei Tagen haben wir sechs Schüler uns besser kennengelernt. Wir hatten sehr lustige Gespräche und haben bereits Pläne für den nächsten März geschmiedet. Dann haben Stefan, Yannik und ich nämlich die Möglichkeit, uns für die zwei unglaublichen Wochen in Windhoek zu revanchieren.
Obwohl ich mich sehr gefreut habe, meine Familie und Freunde wiederzusehen, ist mir der Abschied von meiner Gastfamilie und den neuen Freunden doch schwerer gefallen als erwartet. In das Flugzeug nach Hause bin ich somit mit einem lachenden und einem weinenden Auge gestiegen.
Ich danke allen Beteiligten, dass ich am Exchange teilnehmen durfte. Und meine Freundin Sarina hatte recht: So ein Exchange ist wirklich eine unglaubliche Erfahrung. Eine, die mir keiner nehmen kann.»
Auch Stefan Schnabel war in Windhoek zu Gast:
«Vom 7. Oktober bis zum 23. Oktober hatte ich das einmalige Erlebnis, zwei Wochen mit Amélie und Yannik in Windhoek (Namibia) zu verbringen. Ich hatte das Privileg, bei der Familie de Bruyn aufgenommen und regelrecht verwöhnt zu werden. Es wurde jeden Tag sehr lecker gekocht, für Unterhaltung gesorgt, herumgefahren und noch vieles mehr. Vor allem die von der Familie organisierten Ausflüge haben mir sehr gefallen. Meinem Gastbruder Coetzee, seinen zwei jüngeren Brüdern Paul und Heinprecht und ihren Eltern werde ich für immer dankbar sein.
Die Hin- und Rückflüge verliefen reibungslos. Von den vielen Dokumenten, die wir vorbereitet hatten, mussten wir nur wenige vorzeigen.
Am Tag nach der Ankunft haben sich die Familien aller Exchange-Schüler getroffen und wir konnten uns endlich alle richtig kennenlernen. Unsere erste gemeinsame Aktivität war eine Mini-Safari nahe Windhoek, bei welcher wir einen ersten Einblick bekommen haben in das Wildleben von Namibia. Danach haben wir auch bei Adél van Rensburg die Exchange-Schüler vom letzten Jahr getroffen.
Am Tag darauf ging es dann erstmals zur ,Windhoek Afrikaanse Privatskool‘ (WAP). Leider hatten die Schülerinnen und Schüler der WAP in den zwei Wochen unseres Besuches eine Prüfungsphase und so jeden Morgen Tests. Die Prüfungen wurden immer vor der regulären Unterrichtszeit geschrieben, was für uns ein früheres Aufstehen bedeutete und ein langes Warten, bis alle ihre Tests fertiggeschrieben hatten. Mein Gastbruder Coetzee musste jeden Tag viel lernen, wobei er trotzdem viel Zeit für uns Exchange-Schüler gefunden hat.
Die Zeit in der Schule habe ich trotzdem genossen: Ich habe viele nette Leute kennengelernt und einiges gelernt, auch wenn viel Afrikaans gesprochen wurde. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert, etwas über die Schweiz und über Disentis herauszufinden, wir durften sogar in einer Deutschlektion die Schweiz vorstellen. Jedoch konnten wir nicht wie geplant das Gymnasium & Internat Kloster Disentis vor der ganzen Schule präsentieren, aufgrund der Tests.
In der Freizeit habe ich entweder Coetzee durch seinen Alltag begleitet (Musikunterricht, Sport etc.) oder wir haben an von den Host-Familien organisierten Aktivitäten teilgenommen (Capana, Game Lodge, Wandern etc.).
Am letzten Wochenende sind wir nach Swakopmund an die Küste gefahren und haben dort spannende Sachen gemacht wie Kamelreiten und Quadfahren durch die Wüste. Dieses zweite Wochenende empfand ich als die beste Zeit in Namibia. Ich danke für die Einführung von diesem Wochenende.
Diese zwei Wochen in Namibia sind unvergesslich. Für die Organisation muss ich vor allem Herrn Defuns, Frau van Rensburg, HP Mark, Herrn Etter und Herrn Jacobus danken. Ich kann kaum erwarten, Coetzee, Juanika und Luca in Disentis willkommen zu heissen.»
Christina Schmid berichtet über ihre Zeit in Johannesburg:
«Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich vor ein paar Wochen noch auf dem Kontinent Afrika gewesen bin. Dieses Erlebnis war so surreal und aussergewöhnlich.
Als ich ankam, wurde ich herzlich von meiner Gastfamilie begrüsst und konnte mich in ihrem Haus auch schnell einleben. Meine Gastschwester war äusserst nett und hat mich in diesen zwei Wochen sehr verwöhnt. Am ersten Wochenende hatten wir ein Familienessen und ich habe viel Zeit mit meiner Gastschwester verbracht. In der Schule habe ich viele nette Leute kennengelernt und neue Freundschaften konnten entstehen.
In der ersten Schulwoche hatten Jaelle Kauer und ich die Möglichkeit, am Kochunterricht teilzunehmen. Ausserdem haben wir an den Fächern Kunst, Theater und Biologie teilgenommen. Zudem haben wir an Sportangeboten teilgenommen, z.B. Basketball und Tennis.
Am zweiten Wochenende hat das Highlight stattgefunden. Wir haben eine Safari besucht. Das war schon seit meiner Kindheit ein Traum, welcher nun in Erfüllung gegangen ist. Wir haben viele verschiedene Tiere in der Wildnis gesehen: Nashörner, Elefanten, Nilpferde, Wildschweine, Zebras wie auch Löwen. Zurück nach Johannesburg sind wir dann mit dem Hubschrauber geflogen. Dies war ebenfalls eine Premiere und sehr faszinierend. Wir sind über den Park geflogen und konnten noch aus dem Hubschrauber eine Giraffe betrachten.
Als wir wieder in der Schule waren, haben Jaelle und ich eine Exkursion in ein Kulturdorf gemacht und so auch die verschiedenen afrikanische Kulturen kennenlernen. Am letzten Wochenende sind wir gemeinsam mit meiner Gastfamilie in ein italienisches Restaurant gegangen und haben die letzten gemeinsamen Momente genossen. Ich bin sehr dankbar für all diese Erlebnisse und werde diesen Aufenthalt nie vergessen. Nochmals vielen Dank für diese Gelegenheit. Das wird für mich für immer ein unvergessliches Erlebnis sein. Und ich freu mich auf den Besuch von Marie Ella, meiner Gastschwester.»
Jaelle Kauer war ebenfalls in Johannesburg:
«Vom 6. bis 24. Oktober hatten wir die einzigartige Möglichkeit, einen Exchange nach Südafrika zu machen. Bevor wir jedoch zum ersten Mal den Boden eines neuen Kontinents betraten, erwartete uns eine lange Reise. Mit British Airways flogen wir zuerst nach London, nach einem kurzen Layover setzten wir die Reise mit Virgin Atlantic fort.
Am O.R. Tambo International Airport in Johannesburg empfingen uns unsere Gastschwestern mit Blumen und einem süss gestalteten Plakat. Anwesend waren meine Gastfamilie und die von Christina wie auch die Austauschvermittlerin Mrs. Frost. Anschliessend fuhr ich mit meiner Gastfamilie in die Provinz Gauteng, den Wohnort der Familie. Als sich das zwei Meter hohe Sicherheitstor vor ihrem Haus öffnete und wir hineinfuhren, blieb mir der Mund offenstehen. Das Haus war riesig, jedoch nicht zu vergleichen mit dem massiven Garten und dem Pool. Alles war sehr gut gepflegt und liebevoll eingerichtet. Kaum waren wir im Haus, begrüssten mich auch schon ihre Hunde. Sie haben vier Hunde und zwei Katzen, die dem Haus eine zusätzliche Wärme verliehen. Meine Familie besteht aus meiner Hostsister Jamey Forrester, den Eltern Rian und Vicki sowie Grace, der älteren Schwester von Jamey.
Noch am selben Tag durften wir an einer atemberaubenden «All-in-White»-Geburtstagsfeier teilnehmen. Ich hatte keine Erwartungen, aber wenn ich welche aufgestellt hätte, wären sie maximal übertroffen gewesen. Es gab eine Bar, einen DJ nur für uns, ein riesiges Buffet mit vielen leckeren Sachen und sogar einen Eiswagen. Christina und ich waren beide sprachlos. Auch wenn wir beide sehr müde von der Reise waren, haben wir es sehr genossen und konnten bereits dort Freundschaften schliessen sowie Schulkollegen von Jamey und Marie Ella kennenlernen.
Über beide Wochen hinweg durften wir den Schultag in der St. Marys School miterleben. Die Schule war wunderschön und alles war sehr bewachsen – so wie ganz Johannesburg. Die Schule war für uns wie ein kleines Dörfchen, da jedes Schulzimmer sein eigenes kleines Haus hatte. Mein persönliches Highlight waren die Pausen. Wir gingen mit unseren Lunchboxen meistens zu einer kleinen Wiese. Dort setzten wir uns mit dem engsten Freundeskreis hin, assen und erzählten uns den neusten «gossip». In der Schule durften wir verschiedene «Subjects» wählen. Christina und ich nahmen Fächer, die wir in der Schweiz so nicht haben. Zum Beispiel Drama, Consumer Studies, Art und Life Science. Der Unterricht dauerte jeweils bis 14:15 Uhr. Danach gingen viele kurz nach Hause, um etwas zu essen, oder besuchten die Cafeteria. Am Nachmittag fanden immer verschiedene Sportaktivitäten statt. Christina und ich gingen fleissig zum Tennis. Ich probierte aber auch Hockey aus, denn meine Hostschwester Jamey ist leidenschaftliche Hockeyspielerin.
Ein weiteres Highlight war unser Ausflug in den Pilanesberg National Park. Dort durften wir insgesamt an drei Safaris teilnehmen. Es war unglaublich, die beeindruckende Tierwelt Afrikas zu erleben. Endlich konnten wir die Tiere, die wir bis jetzt nur aus dem Kinderfilm «Lion King» kannten, in ihren freien Lebensräumen sehen. Wir sahen von den «Big Five» Nashörner, Löwen und Elefanten. Leider erblickten wir keine Büffel und Leoparden. Dafür ungefähr zwanzig andere Tierarten. Wir verbrachten zwei Nächte in einer modernen afrikanischen Lodge. Christina und ich teilten uns eine Hütte – wir konnten es beide nicht glauben. Ganz alleine inmitten der Natur. Die Dusche war draussen, und wenn du dich abkühlen wolltest, musstest du damit rechnen, von Affen überrascht zu werden.
Der krönende Abschluss dieses Wochenendes war die Rückreise mit dem Hubschrauber meines Gastvaters – ein wahrhaft surreales Erlebnis. Wir hatten sogar die Möglichkeit, das Steuer zum ersten Mal zu übernehmen. Es war unbeschreiblich. Es durchzog einen ein enormes Freiheitsgefühl.
Einen besonderen Einblick in die südafrikanische Kultur erhielten wir durch das gemeinsame Schauen von Rugby. Vicki sagte zu mir, dass Rugby das ganze Land miteinander verbindet. Egal ob du arm oder reich, jung oder alt bist, wenn es um Rugby geht, sind alle wie Brüder und Schwestern. Das hat mich unglaublich fasziniert.
Auch wenn zwei Wochen viel zu kurz waren, ich bin unglaublich dankbar für dieses Erlebnis. Diese Erfahrung half uns nicht nur, Reiseängste zu überwinden, sondern auch unsere Herzen für das Fremde zu öffnen. Ich merke, wie viel mutiger ich geworden bin, Englisch zu sprechen. Unsere Reise nach Johannesburg war ein faszinierendes Abenteuer, das uns nachhaltig prägte und uns die Schönheit der Vielfalt auf dieser Welt zeigte. Ich werde definitiv nach Johannesburg zurückkehren. Ich danke allen, die es uns ermöglicht haben, so etwas Grossartiges zu erleben. Ich kann es allen nur wärmstens weiterempfehlen.»
Lya Berni war im Rahmen des Exchange-Programms in Kapstadt:
«Kaum zu glauben ist es für mich, dass ich vor einem knappen Monat auf der anderen Seite der Welt war. Die Chance auf so ein tolles Erlebnis gehabt zu haben, ist immer noch eine Ehre für mich.
Nach einem sehr angenehmen Flug ohne Komplikationen wurden Franco und ich am ‚International Airport Capetown‘ von unseren Gastfamilien empfangen. Am ersten Wochenende habe ich schon viel von Kapstadt gesehen wie Strände, Promenaden und sogar die afrikanischen Pinguine.
Unter der Woche war Schule angesagt, was für mich zu den Highlights gehörte. Ich durfte ganz viele nette und hilfsbereite Schüler und Lehrer kennenlernen.
Da wir nicht für einen schulischen Exchange, sondern eher für einen kulturellen da waren, durfte ich meine Fächer selbst wählen und ganz spontan entscheiden, was ich besuchen möchte, unter anderem Drama, Life Orientation, Afrikaans und Xhosa.
An den Nachmittagen habe ich bei verschiedenen Sportarten die Trainings beobachtet, wie Feldhockey oder Wasserpolo, oder sogar mitgespielt, wie Tennis.
Meine Hostsister war sehr beschäftigt und fand nicht viel Zeit für mich. Durch Nachhilfestunden, Tanzproben und Ausflüge mit ihren Freunden hat sie die meiste Zeit ohne mich verbracht. Leider war das Verhältnis zu meiner Gastfamilie eher kühl und es war wenig Interesse an mir oder meiner Heimat vorhanden. So verbrachte ich mehrere Abende alleine in meinem Zimmer, da ich alleine das Haus nicht verlassen durfte, was verständlich ist. Sehr schade war, dass in der Familie keine Gespräche oder gemeinsame Zeit wie ein Abendessen stattgefunden haben. Für mich ist es normal, mit meiner Familie zusammen am Tisch, und eher ungewöhnlich, vor dem Fernseher zu essen. Oftmals hat meine Gastschwester in ihrem Zimmer gegessen und ich war alleine am Esstisch. Ich fühlte mich nicht willkommen und einsam. Leider war mein Hostvater nicht oft zu Hause, aber mit ihm habe ich gerne gesprochen und er hat mir sowie seiner Familie morgens Kaffee ans Zimmer gebracht. Anfangs hatte ich starke Bedenken, ob ich das Problem bin, deswegen habe ich mit Frau Penny, unserer Betreuerin an der Schule, ein Feedbackgespräch vereinbart und die Situation besprochen. Vor drei Wochen hat sie wieder Kontakt mit mir aufgenommen und eine E-Mail meiner Gastmutter weitergeleitet. In dem wurde Frau Penny mitgeteilt, dass die Gastfamilie sehr zufrieden mit mir war.
Francos Gastfamilie, die Lovelys, haben von den Umständen erfahren und erwiesen sich als äusserst gastfreundlich. Sie haben mich und teilweise auch meine Gastfamilie zu ihren Essen und Ausflügen eingeladen. Von diesem Zeitpunkt an fühlte ich mich viel wohler und ich durfte ein tolle Zeit in Kapstadt erleben. Die Lovelys sind eine wunderbare und lebensfrohe Familie.
Das ist auch mein absolutes Highlight; am zweiten Wochenende durfte ich an die Westcoast einen Ausflug unternehmen mit Franco und seiner Hostfamily. Wir haben Strausse gesehen und wollten Kitesurfen ausprobieren, da dieser Strand einer der populärsten der Welt für diese Art von Surfen ist. Doch leider scheiterte dies an den schwachen Windverhältnissen. Und schon kamen wir auf das Ende unserer Reise zu, mit einem gemeinsamen Abendessen mit beiden Familien konnten wir uns schön verabschieden.
Herzlichen Dank für diese Gelegenheit und die wertvolle Lebenserfahrung, diese Reise wird für mich immer in guter Erinnerung bleiben. Auch freue ich mich ganz fest auf den Aufenthalt von Thato; ich durfte sie bereits in der Schule kennenlernen.»
Ebenfalls in Kapstadt war auch Franco Casutt:
«Nach einem halben Jahr voller Vorbereitungen war es endlich so weit: Am Samstagabend vor den Herbstferien sind Lya und ich in Kapstadt gelandet. Sogleich sind wir zum ersten Mal unseren Gastfamilien begegnet. Ich wurde herzlich von den Lovelys aufgenommen.
Meine Hostmutter Julia hat mich und meinen Hostbruder Brent nach einem kurzen Abschied von Lyas Hostfamilie heimgefahren. Was ich jedoch nicht wusste, ist, dass Brent einige Freunde zu sich eingeladen hatte. So verbrachten wir den Rest des Abends damit, uns kennenzulernen und Freundschaft zu schliessen. Auch wenn es manchmal kleine Kommunikationsprobleme gab, verstanden wir uns sehr gut.
Das Wochenende (inklusive Montag, da die Schüler dann noch frei hatten) haben wir damit verbracht, Kapstadt zu durchpflügen und so viel wie möglich anzusehen. Dabei habe ich Bekanntschaft mit dem Kitesurfen gemacht, denn Wasseraktivitäten an den zahlreichen Stränden in Kapstadt sind wahrscheinlich die beliebtesten Freizeitaktivitäten.
Am Dienstag war mein erster Besuch in der «Westerford High School». So konnte ich über eine Zeit von zwei Wochen die Schule kennenlernen. Was mir sofort aufgefallen ist, ist, dass die Schule sehr divers und liberal ist. Ich denke kaum, dass es auf der Welt viele Schulen mit einer breiteren Länderspannweite wie die in Westerford gibt. Dies war mir jedoch sehr willkommen; ich konnte junge Leute von der ganzen Welt und nicht nur von Südafrika kennenlernen. Oftmals hatte Brent Wasserpolotraining nach der Schule. Obwohl ich diesen Sport noch nie gespielt habe, durfte ich an den Trainingsspielen teilnehmen. Ebenfalls konnte ich an den Afrikaans-Lektionen teilnehmen – eine Sprache, die man als Deutsch-Sprechender beinahe versteht.
Die Wochenenden habe ich immer mit Brent und anderen neuen Freunden verbracht. Zwischendurch hatte Brent noch Turniere in Wasserpolo und Springreiten. Wir sind sogar auf den Berg Lions Head geklettert und per Seilbahn auf den Table Mountain gefahren. Mein schönster Tag war jedoch der Samstag zwischen den beiden Schulwochen. An diesem Tag sind wir an einen Ort namens Langebaan gefahren. Dort gibt es eine wunderschöne Lagune, die gleich an den Nationalpark grenzt. Dort konnten wir bestimmte Tiere wie Strausse beobachten, Kajak fahren, grillieren und noch viele weitere Dinge tun. Am selben Abend hat auch noch ein wichtiges Rugbyspiel stattgefunden, welches wir erneut mit Freunden geschaut haben. Am Anfang waren Lya und ich sehr verwirrt von diesem Sport. Trotzdem kamen wir ziemlich schnell draus und sprangen sogar bei Südafrikas Sieg im Halbfinale aus Freude in den Pool.
Auch kulinarisch wurde ich sehr verwöhnt. Ich habe Südafrikas beste Gerichte gegessen, unter anderem Milktaart. Im Allgemeinen war das Essen von sehr hoher Qualität, sogar besser als in der Schweiz.
So schön meine Zeit in Kapstadt auch war, so schlimm war jedoch auch der Abschied: Am letzten Abend haben Lya und ich unsere Gastfamilien zum Essen eingeladen, um noch so viel Zeit mit ihnen zu verbringen wie möglich. Am Flughafen wurde dann das Ade von Tränen meiner Seite begleitet, denn ich musste Freunde fürs Leben verlassen. Brent dort zu lassen, tat am meisten weh, da ich in ihm schon praktisch einen Zwillingsbruder gefunden habe.
Im Allgemeinen hatte ich eine so herrliche Zeit wie schon lange nicht mehr. Ich wurde von den freundlichsten Menschen aufgenommen und wie einer von ihnen behandelt. Diese Erinnerungen werde ich niemals vergessen.»
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